, fh-zh Sekretariat

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• PVF: Inhaltliche Auseinandersetzung • Major-Minor an der ZHdK • neue Bürowelten

Liebe Mitglieder des fh-zh


Gerne informieren wir euch zu drei Themen!


Neue PVF: Inhaltliche Auseinandersetzung

Im Zuge der neuen Personalverordnung (PVF) wird es inskünftig folgende drei Personalkategorien geben:
- Professorinnen und Professoren
- Lehr- und Forschungspersonal mit drei Levels
- Assistierende


Die Anstellungsverhältnisse des administrativen und technischen Personals sind nicht in der PVF geregelt.


In allen drei Hochschulen sind Umsetzungsprozesse initiiert worden, ohne dass die neue PVF bekannt ist. Weil die neue PVF vom Regierungsrat noch nicht erlassen worden ist, steht sie noch unter Verschluss. Das Vorgehen der Hochschulen ist unhaltbar und unkorrekt. Der fh-zh reklamierte dies bei der Bildungsdirektorin. Regierungsrätin Steiner sieht sich aber zu keiner Intervention veranlasst und lässt diesen Missstand untätig zu.


Die folgenreichste Veränderung in der PVF beinhaltet das Levelmodell für das Lehr- und Forschungspersonal. Die neue PVF legt die Lohnklassen und die Rahmenvoraussetzungen für die drei Levels fest. Ohne diese Angaben kann keine korrekte Umsetzung erfolgen. Die aktuell eingeleiteten Umsetzungsaktivitäten entbehren der gesetzlichen Grundlage und gehen in die falsche und willkürliche Richtung.


Ein weiterer schwieriger Punkt ist die Frage der Abgrenzung der Aufgaben der Professorinnen und Professoren, die gemäss Kantonsratsbeschluss den gleichen Lohnkategorien zugeordnet werden wie dem Lehr- und Forschungspersonal des Levels 3. Auch hier muss der Wortlaut der PVF abgewartet werden, bevor voreilig Beschlüsse gefasst werden.


Wichtig ist, dass mit der neuen PVF den Mitarbeitenden aller drei Levels interessante und herausfordernde Tätigkeitsfelder gewährt werden, in welchen sie sich auch fachlich weiterentwickeln können.


Der Vorstand des fh-zh hat dabei eine – zu diskutierende – Position: Ausgangspunkt ist die bedeutende Rolle der Forschung in den Fachhochschulen. Die zunehmende Spezialisierung in der Forschung hat Folgen für die Lehre. Wie seit Jahren rege diskutiert wird, müssen wir davon ausgehen, dass die beruflichen Herausforderungen der Zukunft heute kaum abgeschätzt werden können. Daraus folgt, dass wir in der Lehre also neben den momentanen und aktuellen Resultaten der spezialisierten Forschung grundsätzliche Skills und grundsätzliches Fachwissen und das Wissen des Berufsfeldes zu lehren und zu diskutieren haben. Wir gehen davon aus, dass diese Situation das Verhältnis von Forschung und Lehre an den Fachhochschulen prägen soll:


Wir gehen also aufgrund der Organisationsstruktur (die mit dem gesetzlichen Auftrag korrespondiert) der Fachhochschulen von drei Wissensformen aus: das spezialisierte Wissen der aktuellen Forschung, das grundsätzliche Wissen einer jeden Disziplin und das Berufswissen. Von zentraler Bedeutung für eine fruchtbare Zusammenarbeit ist, dass diese Wissensformen nicht hierarchisiert werden, sondern dass drei Systeme offen miteinander im Diskurs stehen und auf keinen Fall zu einem geschlossenen System werden - also ohne Hierarchisierung der Wissensformen.

Schon in der KBIK haben wir geäussert, dass wir lieber eine gute Fachhochschule sind als eine schlechte Universität :). Mit anderen Worten, es geht um die Schärfung des Profils der Fachhochschulen und der Pädagogischen Hochschule im Kanton Zürich.

Insofern regen wir vom fh-zh euch Mitglieder an, über dieses Verhältnis weiter nachzudenken und eure Position in die Diskussion innerhalb der Hochschulversammlungen und in den Arbeitsbereichen, Abteilungen etc. einzubringen.

 

ZHdK: Major-Minor

Die ZHdK hat den fh-zh und die VPV zu einem ersten Austausch eingeladen. Dieser findet in den kommenden Wochen statt.

 

Neue Bürowelten oder neue Arbeitsorte

Im vergangenen Juni hat Regierungsrat Ernst Stocker die Verbände (Teilverbände des VPV und der VPOD) informiert, dass die kantonale Verwaltung Grundlagen geschaffen hätte, welche kantonalen Institutionen Gestaltungsmöglichkeiten böte, ihre Bürowelten den veränderten Arbeitsweisen anzupassen. Den unterschiedlichen Bedürfnissen der Mitarbeitenden (z.B. Homeoffice, interdisziplinäres Arbeiten, flexible und ungestörte Arbeitsplätze) soll Rechnung getragen werden können. Für kantonale Institutionen werden von Seiten des Kantons dafür Mittel bereitgestellt.


Weitere Informationen dazu findest du unter folgenden Links:

https://www.zh.ch/de/news-uebersicht/mitteilungen/2020/arbeiten-beim-kanton/arbeiten-ji/pop-up-bueros--unser-arbeitsplatz-experiment.html

oder

https://www.zh.ch/content/dam/zhweb/bilder-dokumente/themen/planen-bauen/raumplanung/dokumente/publikationen/Arbeitsorte_im_Kanton_Zuerich_2018.pdf


Wir vom fh-zh möchten die Worte von Regierungsrat Ernst Stocker zusammenfassen: Er hat gesagt, dass vom Kanton her keine Empfehlungen gemacht werden, sondern dass jede Organisationseinheit selbst die für sie geeignete Form suchen kann. Der Kanton habe lediglich die Richtlinien für weitere, andere, neue Bürowelten erweitert. Er gehe davon aus, dass die konkrete Umsetzung in den Organisationseinheiten unter Einbezug der Mitarbeitenden erfolge. Weiter hat er in einer Randbemerkung festgehalten, dass die Führungspersonen eine Vorbildfunktion hätten und er in diesem Sinne davon ausgehe, dass diese auch Teil dieser neuen ‘Arbeitswelten’ seien. Er könne und wolle dies nicht einfordern. Es liege in der Kompetenz dieser Führungspersonen.


Wie auch immer, wichtig ist, dass wir Mitarbeitenden uns mit dieser neuen Situation auseinandersetzen, um eine individuelle eigene Position zu beziehen. Daher hat die Vereinigte Personalverbände des Kantons Zürich (VPV) eine Veranstaltung zur Thematik organisiert – mit Referat und offener Diskussion und anschliessendem Apéro für informelle Gespräche zum Thema oder zu anderen Themen.


Smart Monday:
Megatrend New Work: Wie und wo wir morgen arbeiten.
2. Mai.22 von 18.30 bis 19.45 Uhr mit anschliessendem Apéro
Im Kaufleuten Festsaal in Zürich am Pelikanplatz in 8001 Zürich.

 

Anmeldung und weitere Informationen:
https://www.kfmv.ch/region/zuerich/angebot/event-smart-monday-megatrend-new-work-wie-und-wo-wir-morgen-arbeiten?singlePage=101&cHash=d537aae099c5515ba69547f0c2aa57cc

Wichtig fh-zh (VPV) Mitglieder profitieren von einem Rabatt (- 10.00 CHF) – bei der Anmeldung ist der Promo-Code zu verwenden: tFk9Vc

 

Ich danke euch für euer Mitdenken, grüsse euch alle herzlich und wünsche – auch im Namen des Vorstandes – weiterhin eine gute Zeit.
Felix Bürchler, Präsident des fh-zh

220404_Newsletter_PVF_Bürowelten_SozialpläneZHdK.pdf